Biographisches Evangelium des Herrn von der Zeit an, da Joseph Mariam zu sich nahm
Des Kindleins Frage nach dem heutigen Fischfang. Des fischbegierigen Kindleins Antwort auf Josephs Zurechtweisung: ,,Ich bin überall zu Hause, wo man Mich liebt!" Der reiche Fischfang auf des Kindleins Geheiß
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9. Juli 1844 |
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 ls nach ungefähr drei Stunden der Jonatha mit dem Joseph und mit seinem Gold- und Silberfischfange zurückkam, da war in seinem Hause auch schon alles auf den Beinen und sah nach der noch stark rauchenden Stadt hin.
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Das Kindlein allein lief mit dem Jakob dem sich dem Ufer nahenden Joseph und Jonatha entgegen.
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Und als diese ans Ufer traten, da grüßte und küßte Es die beiden und fragte den Jonatha, ob er wohl schon recht viele Fische gefangen habe.
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Dieser aber, das Kindlein ebenfalls mit größter Liebe umfassend, sprach:
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,,O Du mein Leben, Du meine Liebe! - Mit den Fischen hat es für heute seine geweisten Wege!
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Aber ich habe sicher mit Deiner allmächtigen Hilfe ein gestrandetes Römerschiff gerettet, das einen Gesandten an den Cyrenius trug.
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Da fielen dann recht viele Gold- und Silberfische in mein Netz, und so ließ ich für heute den eigentlichen Fischfang ruhen."
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Und das Kindlein sagte: ,,Das ist schon recht und ganz g u t;
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aber da Ich Mich heute schon auf einen frischen Fisch gefreut habe, so wäre es Mir lieber gewesen, du hättest statt deiner Gold- und Silberfische die rechten gebracht!"
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Der Jonatha aber sprach: ,,O Du mein Leben, siehe, da längs des Ufers hängen ja eine Menge Fischkästen voll mit den besten Fischen, da werden wir schon ganz frische herausnehmen!"
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Und das Kindlein lächelte darauf und sprach: ,,Ja, wenn also, dann magst du freilich wohl deinen heutigen Gold- und Silberfischfang behalten!
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Aber Ich bin schon recht hungrig; wird es lange , bis da ein Fisch zugerichtet wird?"
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Und der Jonatha sprach: ,,O nein, Du mein Leben, in einer halben Stunde sitzen wir schon bei Tische!"
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Joseph aber sagte zum Kindlein: ,,Aber Du bist wohl ein rechter Bettler!
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Siehe, hier sind wir ja nicht zu Hause; daher müssen wir auch nicht , als wären wir zu Hause!
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Gedulde Dich nur, es wird schon etwas kommen; aber also zu betteln schickt sich ja nicht in einem fremden Hause!"
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Das Kindlein aber sprach: ,,Ei - was da! - Ich bin überall zu Hause, wo man Mich liebt.
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Wo aber Ich zu Hause bin also, da kann und darf Ich ja doch auch reden, was Ich möchte!
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Damit aber Jonatha seine Kästen nicht unentschädigt leeren solle,
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da werfe er ein Netz ins Meer, und er solle für uns alle sogleich einen hinreichenden Fang machen! - Jonatha, tue das!"
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Jonatha warf sogleich ein großes Netz ins Meer und fing eine unerhörte Menge der edelsten Fische.
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Darauf sagte das Kindlein zum Joseph: ,,Siehe, wenn das in Meiner Macht stehet, da werde Ich doch den Jonatha um einen guten Fisch bitten dürfen?" - Hier wurde der Joseph still; Jonatha aber wußte sich aus lauter Dankbarkeit nicht zu helfen.
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